In modernen Gesellschaften arbeiten die meisten Menschen in wirtschaftlichen Organisationen und verbringen darin einen beträchtlichen Teil ihrer Tages-, Wochen- und Lebenszeit. Als Beschäftigte sind sie maßgeblich an den vielschichtigen innerbetrieblichen Aushandlungs-, Interpretations- und Reproduktionsprozessen zwischen Gesellschaft, Unternehmen und Angehörigen beteiligt. Insbesondere vor dem Hintergrund gegenwärtig flexibilisierter und dynamischer Arbeitsverhältnisse und erweiterter subjektzentrierter Personaleinsatzstrategien werden Beschäftigte stärker denn je zur Realisierung ökonomischer Ziele in die Pflicht genommen. Das stellt diese nicht nur vor teils grundlegend gewandelte, sondern auch erhöhte Anforderungen, die ihnen hohe Anpassungs- und Strukturierungsleistungen abverlangen.

Am Beispiel der Deutschen Telekom AG und ihrer Beschäftigten nähert sich diese Arbeit dieser Thematik aus kulturanthropologischer Perspektive seitens der Beschäftigten selbst und zeigt die Auswirkungen der gegenwärtigen Arbeitswelt auf Mensch und Organisation.