Der Humanist Magister Johannes Clajus der Ältere (1535 – 1592) wurde als Dichter, Sprachwissenschaftler, Pädagoge und Theologe zu einem Wegbereiter der Reformation. Sein Wirken ist sowohl für die Entwicklung der deutschen Sprache und Literatur im 16. Jahrhundert, als auch für die Reformationsgeschichte von Bedeutung. Unter anderem von Philipp Melanchthon gefördert und den Ideen Martin Luthers inspiriert, wurde Johannes Clajus zu einem vielgelesenen Autor des 16./ 17. Jahrhunderts. Seine mehrsprachigen literarischen Werke zwischen Renaissance und Barock schuf er u. a. in Leipzig, Schlesien, Wittenberg und der Kyffhäuser-Region. Die vorliegende Clajus-Monographie fasst die neuen Forschungsergebnisse jahrelanger intensiver Recherchen in europäischen Archiven zusammen. Dabei sind alle Belege akribisch geprüft, die vor allem für die Biographie und Bibliographie von Bedeutung sind. Aufschlussreiche Interpretationen exemplarischer epischer und lyrischer Texte ergänzen die längst überfällige Auseinandersetzung mit den Leistungen dieser historischen Persönlichkeit. Fünfzehn von insgesamt vierzig Schriften von Johannes Clajus werden dabei erstmals aufgeführt.