Kunst kann kein gesellschaftliches Statement mehr sein, wenn sie sich weiter ausschließlich innerhalb der abgesicherten Terrains ihrer vordefinierten ‚Disziplinen’ verwirklicht. Dieses Buch ist ein Vorschlag aus der Perspektive des zeitgenössischen Tanzes, die Grenzen zwischen den verschiedenen Medien von Kunst
aufzuheben. Denn tänzerische und choreographische Strategien werden in allen Künsten angewandt.

Diese – und andere – transmedialen Phänomene dürfen heute nicht mehr als Ausnahmeerscheinungen marginalisiert werden. Denn sie bestimmen das künstlerische Arbeiten im 21. Jahrhundert maßgeblich mit. Das wurde bisher übergangen, und es wird hier mit einem neuen Denkansatz versehen: Ohne die Identitäten der kanonisierten Kunstformen zu verleugnen, perspektivieren die AutorInnen dieses Bandes erstaunliche Migrationsbewegungen zwischen Tanz und bildender Kunst sowie Film, Musik, Literatur und Urbanismus. Ein Projekt von corpus, Europas derzeit wichtigstem Internetmagazin für Tanz, Choreographie und Performance: www.corpusweb.net