Aus dem Vorwort von Michael Wessing:

Die Verflechtungen zwischen Musik und bildender Kunst sind vielschichtig und bis heute lebendig. Dabei bot die Darstellung von musizierenden Menschen der Malerei stets ebenso ein großes Feld wie umgekehrt auch die Malerei in der Lage war, die Musiker in ihrem Werk zu beeinflussen. Denkt man etwa an „Die Musikstunde“ von Vermeer van Delft, „Das Flötenkonzert Friedrichs des Großen in Sanssouci“ von Menzel, das Triptychon „Großstadt“ von Dix oder an den Klavierzyklus „Bilder einer Ausstellung“ von Mussorgsky sie alle schildern das Verhältnis von Mensch und Musik sehr deutlich. Auch wenn Lessing schreibt, dass „die Farben keine Töne, und die Ohren keine Augen sind“, ist dennoch nicht zu leugnen, wie stark beide Strukturen verwoben sind. Es zeigt sich dabei, wie die Musik den Charakter von Bildern mit ihren eigenen malerischen Effekten verstärken kann. In dieser Nachfolge befindet sich Ursula Hierholzer, deren Arbeiten entstehen, während die Künstlerin bestimmte Musikstücke hört, wobei ihre eigene Gesangsausbildung sicherlich auch Einfluss hat. []