Jugendliche mit Migrationshintergrund sind häufig mit einer ausgeprägten Bildungsbenachteiligung konfrontiert. Diese eröffnet der Mehrzahl der Jugendlichen nur Zugang zum untersten Arbeitsmarktsegment und schreibt den niedrigen sozialen Status der Elterngeneration fest.

Diana Reiners geht der Frage nach, welche Erfahrungen jugendliche MigrantInnen bei erfolgloser Ausbildungssuche, Arbeitslosigkeit oder unsicherer Beschäftigung machen. Im Zentrum der ethnographischen Studie stehen die eigenen Sichtweisen der Jugendlichen und ihr Umgang mit den prekarisierten Lebensbedingungen. Dabei wird deutlich, dass ihre Suche nach Handlungsstrategien angesichts der Perspektivlosigkeit sie gerade in jene prekäre und flexibilisierte Beschäftigungsbedingungen hineinsozialisiert, die sie überwinden möchten.
Die Arbeit wurde 2008 mit dem Dissertationspreis für Migrationsforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien ausgezeichnet.