Die nach wie vor aktuelle Diskussion über Prozesse und Schwierigkeiten der Professionalisierung im Bereich der Sozialen Arbeit bezieht sich v.a. auf allgemeine professionsbezogene Handlungskompetenzen sowie äußere Strukturbedingungen. Bei der habitualisierten Inszenierung von Professionalität wird aus einer mikroanalytischen Perspektive die Erzeugung und Reproduktion beruflicher Strukturen durch die im Berufsfeld Handelnden analysiert. Die Studie geht der Frage nach, wie sozialpädagogische Akteurinnen und Akteure auf der Mikroebene die objektiven Berufsstrukturen in ihren berufsbiografischen Konstruktionen produzieren und wie eine soziale Ordnung durch individuelles oder kollektives Deuten und Handeln re-produziert wird.
Professionalität wird als eine Inszenierungsleistung dargestellt, die der gesellschaftlichen Anerkennung bedarf. Die berufsbiografischen Positionierungen und beruflichen Inszenierungen werden anhand Bourdieus Habituskonzept und dessen Bezug zum sozialen Feld rekonstruiert, wobei dem Geschlecht als eine zentrale Dimension des Habitus eine besondere Bedeutung beigemessen wird.