Früher wurde alles auf die Hormone geschoben, doch nun kann die Forschung belegen: Das Gehirn von Jugendlichen wird in den Jahren zwischen 13 und 20 völlig umgebaut. Ein einzigartiger Vorgang, der das Verhalten der Heranwachsenden während einiger Jahre massiv beeinflusst. Schnellere Nervenbahnen werden verlegt und ermöglichen den Mädchen und Jungen zwar wahre Höchstleistungen. Doch der Umbau dauert lange: das Stirnhirn etwa, Sitz der Besonnenheit, ist erst mit dem 20. Lebensjahr ausgereift – der Jugendliche neigt bis dahin zu impulsiven Ausbrüchen und riskanten Kurzschlusshandlungen.
Die renommierte Entwicklungspsychologin Eveline Crone erklärt anschaulich die neuesten Erkenntnisse der Hirnforschung – und lässt uns verstehen, warum Pubertierende morgens nicht aus dem Bett kommen, weshalb sie plötzlich nicht mehr mit den Eltern reden wollen und wieso sie sich in einem Sturm der Gefühle mitunter recht seltsam verhalten.