Das Buch vertritt die These, dass nationalistisch-ausgrenzende Orientierungen von Lohnabhängigen aus deren Versuchen resultieren, die eigene Handlungsfähigkeit zu sichern. Verständlich wird dies nur vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Verhältnisse, die einerseits solche Denk- und Verhaltensweisen nahelegen und andererseits eine Bedrohung dieser Handlungsfähigkeit erst verursachen. Führen die Umbrüche in der Arbeitswelt bei Lohnabhängigen unvermeidlich zu nationalistisch-ausgrenzenden Orientierungen? Es ist das Fehlen alternativer Denk- und Handlungsmöglichkeiten in ihrem unmittelbaren Umfeld, das Konfliktindividualisierung und stagnative Widerspruchsverarbeitung bedingt. So erst wird Lohnabhängigen nahegelegt, ihre bedrohte Handlungsfähigkeit auf Kosten vermeintlich Schwächerer zu verteidigen.