Der Band versammelt Studien zum Verhältnis von Literatur, Psyche, Literaturwissenschaft und Psychoanalyse. Die ersten umkreisen ihr Thema in Anläufen hin zu einer Theorie und Methodik Psychoanalytischer Literaturwissenschaft. Sie fragen, wie Unbewusstes über den Text zum Leser gelangt, inwiefern der Interpret Figuren wie z.B. Hamlet psychoanalytisch deuten kann, und unter welchen Voraussetzungen er sich bei seiner Textanalyse auf den Autor beziehen sollte. Sie reflektieren aus psychoanalytischer Sicht die Konstitutionsbedingungen einer Gattung, der Autobiographie, und die von literarischen Körperbildern. Im zweiten Teil erproben Interpretationen an Texten Goethes, Ibsens, Nietzsches, Lindgrens, Brechts und Jirgels unterschiedliche psychoanalytische Zugänge zur Literatur. Abschließend blickt ein autobiographischer Versuch auf das Zusammenspiel von Lebensgeschichte, Zeitgeschichte und Geschichte der Psychoanalytischen Literaturwissenschaft während der letzten fünfzig Jahre.