Sprachkritik hat derzeit Konjunktur. Allerorten wird falscher Sprachgebrauch beklagt, ja ist sogar von Sprachverfall die Rede. Wenn sich die Sprachkritik aber in kleinlicher Besserwisserei und unsachlichem Genörgel zu verlieren droht, dann ist das wohl eine Untersuchung wert, die auf gleichermaßen unterhaltsame wie fundierte Weise die Sprachglossen und die populären Stillehren selbst einmal kritisch unter die Lupe nimmt. Was ist und will Sprachkritik? Wer betreibt sie und wie wird sie betrieben? Was streben Sprachkritik und populäre Stillehre theoretisch an und was erreichen sie praktisch? Was hält die Sprachwissenschaft von der Sprachkritik? Diesen und weiteren Fragen widmet sich der vorliegende Band. Bei aller Lebendigkeit und spielerischen Leichtigkeit der Vermittlung geht es jedoch auch darum, das teilweise problematische Verhältnis von Stilkritik und Sprachwissenschaft zu beleuchten und ihre Zusammenarbeit zu verbessern.