Der letzte Tango

Eine junge Journalistin zwischen München und Bukarest: Ein Roman, in dem Geschichte auf schmerzliche Weise zur Familiengeschichte wird. Analytisch und sinnlich schreibend, erweist sich Wagner als ein europäischer Schriftsteller von Format.

'Ein Roman ist die Erforschung dessen, was das menschliche Leben bedeutet in der Falle, zu der die Welt geworden ist', schrieb Kundera. Mit seinem neuen Roman folgt Richard Wagner dieser Maxime, indem er die Kräfte von Verrat und Eros, Vergangenheit und Gegenwart, Familie und Politik auf seine Heldin einwirken lässt: Sandra Horn ist Journalistin. In Bukarest soll sie den Ableger einer Frauenzeitschrift gründen. Dort fängt sie mit dem Anwalt Marcel eine Affäre an, obwohl dessen Frau ihre beste Freundin war. Sandra taucht in die geheime Vergangenheit ihrer und Marcels Familie ein, in das Bukarest der 30er Jahre, in die Tangomusik und die Literatur jener Zeit. Und sie erfährt, dass die alten Konflikte andauern und ihr Leben verändern.