Wenja Jasytschnik muss aus St. Petersburg fliehen. Kriminelle
haben seinen Stiefvater ermordet und sich dessen
Firma angeeignet. Am Flusshafen winkt die Rettung. Doch
der Frachter, den Jasytschnik besteigt, entpuppt sich als
Geisterschiff: Während Kapitän Achov in seiner Kabine
sowjetische Heldenlieder schmettert und Wenjas schöne
Jugendliebe Zoëchen übers Deck stöckelt, dösen in den
Kühlräumen der Stiefvater, ein altes jüdisches Ehepaar
und andere Untote.
Jurjew schickt seinen Helden auf eine irre Odyssee, er
tut dies mit sprühender Fantasie und einer virtuosen
Sprache, die gewitzt zwischen Jargon, Sprichwörtern, Anspielungen
und Zitaten aus der alten Sowjetzeit changiert.
Wer könnte diese unbändige Sprachlust nuancierter,
sprachgewaltiger und treffender in Szene setzen als der
begnadete Vorleser Harry Rowohlt – mit Unterstützung
des Autors selbst, der den singenden Kapitän gibt?