Die Erotik der Macht und die Macht der Erotik werden nicht selten als naturgegebene und zeitlose Phänomene betrachtet. Mächtige waren und sind wohl stets anziehend, und daher stehen Erotik und Macht seit jeher in einem spannungsreichen Verhältnis, sind aufeinander bezogen und miteinander verknüpft. Zehn österreichische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werfen in diesem Sammelband nicht nur kulturgeschichtliche Blicke in die herrschaftlichen Schlafgemächer von Kleopatra, Tschinggis Khan und anderen historischen Persönlichkeiten und beleuchten Heirat und Ehe an Fürstenhöfen Europas und Asiens. Sie thematisieren auch Fragen nach Sitte und Scham, Intimität und Kontrolle im Spiegel von Sexualität und Repräsentation.