Die Schauspielerin Johanna Hatt in Wien sinniert über ihre Rolle als Geliebte Solveig im 'Peer Gynt' am Burgtheater, während sie auf ihren Freund Daniel Tauber wartet. Dieser ist auf der Anfahrt aus der Schweiz, wo er seinerseits mit Jugendlichen den 'Peer Gynt' inszeniert. Dort geraten Schüler, eine Lehrerin, deren Vater und weitere Beteiligte in den Sog des Theaters und des Stücks. Wie in Peer Gynts berühmtem Bild von der Zwiebel nähert sich Peter Höners Roman Schale um Schale dem Zentrum. Und je tiefer er eindringt, umso drängender werden die Fragen, wird das Theater zur Welt und die Welt zum Theater, wo sich jugendliche Hoffnungen und gescheiterte Utopien, Flucht in Gewissheiten und Altersrebellion treffen. Und ewig jung bleibt die Frage Peer Gynts: 'Wer bin ich?' – Oder zählt am Ende doch nur die Liebe? 'Gynt' ist ein wunderbar kenntnisreicher und subtiler Roman über das Theaterspielen und zugleich ein Zustandsbericht über drei Generationen der heutigen Gesellschaft.