Menschen erfahren und interpretieren die Welt höchst unterschiedlich - die Konzeption von Weltbildern unterliegt vielfältigen kulturellen und religiösen Prägungen und Einflüssen. Dabei kommt der Kunst seit jeher eine wichtige Funktion zu, denn sie verleiht dem jeweiligen Wirklichkeitsverständnis Ausdruck und vermag es immer wieder neu zu konstituieren. Kunst und Religion überschreiten mit ihrem Wirklichkeitsverständnis das bloß Gegebene und Machbare, die Alltagsvorstellung und das Handeln in ihr. Sie fragen darüber hinaus, geben Antworten oder hinterfragen sie, stiften Bedeutung oder Sinnhaftigkeit.
Solche Konstituierungen von Wirklichkeit nachvollziehbar zu machen, sie nicht nur vorzustellen, sondern die Leser in lebendige Prozesse hineinzuführen, ist die Intention dieses interdisziplinären Dialogs.