Breclav (Lundenburg) im Jahre 1948, einige Monate nach der kommunistischen Machtübernahme: Eine alleinerziehende Mutter wird in der südmährischen Kleinstadt an der österreichischen Grenze als Fluchthelferin zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt. Ihr siebenjähriger Sohn und seine ältere Schwester werden in ein staatliches Kinderheim eingewiesen. Dort erfahren sie später von der gelungenen Flucht der Mutter über den Eisernen Vorhang bis nach Australien. Der kleine Ben verbringt zwei Jahre im Heim, und dank seines unverwüstlichen Selbstvertrauens verlebt er dort trotz der widrigen Umstände und der im Hintergrund stets präsenten Trauer über den Verlust seines Zuhauses eine erstaunlich unbeschwerte Kindheit.
Die 26 tragikomischen Episoden, die sich zu einer meisterhaft komponierten Geschichte runden, beruhen auf Edgar Dutkas persönlichem Schicksal. Es gelingt ihm darin, voll Witz und mit sprachlicher Bravour ein ungewöhnliches Kinderschicksal fesselnd zu beschreiben und das von Krieg und dem politischen Umbruch bewirkte Chaos an der Wende der 1940er / 1950er Jahre authentisch einzufangen.