Brian Clarke zählt heute zu den international bekanntesten Künstlern, die mit Glas arbeiten. Nach den Fenstern der Klosterkiche La Fille-Dieu in Romont folgten grosse Projekte mit zeitgenössischen Architekten (u.a. Pfizer Hauptsitz New York), und kürzlich Glasmalereien für die gotische Kathedrale von Linköping in Schweden. Neben den Gestaltungen am Bau entstehen stets Werke, in denen sich der englische Künstler mit
besonderen Themen auseinandersetzt.
Die Ausstellung der neuesten Werkserie 'Don’t Forget the Lamb' und bedeutender Zeugnisse des Schaffens Brian Clarkes aus den letzten zehn Jahren steht unter dem Zeichen des Lebens und der Sterblichkeit. Aus der Perspektive des Todes dreht der Künstler die Bedeutung der Materialien um, das Blei als Werkstoff traditioneller Glasmalereien wird zum vorherrschenden Gestaltungsmittel. Dem Memento mori stehen farbvolle Zeichen des Lebens gegenüber, allen voran die Lilien der grossen 'Glass Wall'. Das Lilienmotiv aus einem Ornament in den Fenstern der Sainte Chapelle in Paris wird zu einem Sinnbild für die lebendige Gegenwart der Vergangenheit. Der Katalog präsentiert auch zahlreiche grafische Vorarbeiten zu den Glasgemälden.