Während der Zeit des Beginns des diözesanen Erhebungsverfahrens zur Seligsprechung Georg Häfners kam es auf den durch den Bischof bestellten Postulator Günter Putz zu, Erkundigungen einzuholen, die eine Seligsprechung Häfners plausibel machen.

In besonderer Weise waren die damals noch lebenden mitgefangenen Priester aus dem Konzentrationslager Dachau und noch lebende Zeugen aus Oberschwarzach in dieses Gespräch einbezogen. Die von den Betroffenen unterschriebenen Gesprächsprotokolle, die zunächst im Archiv des Postulators aufbewahrt wurden und deren Originale in das weitere Verfahren einbezogen sind und aufgehoben wurden, sind die authentischen Zeugnisse, die die Feier der Seligsprechung gleichsam im Originalton erneut lebendig werden lassen. Anhand dieser gelingt Günter Putz die überzeugende Darstellung eines Opfers und eines Priesters, der mit seinem vorbildlichen Verhalten künftigen Generationen als Ansporn dienen kann.

Georg Häfner wurde 1900 in Würzburg geboren. Als Pfarrer von Oberschwarzach fiel er bei den braunen Machthabern in Ungnade und wurde 1941 verhaftet und in das Konzentrationslager Dachau eingeliefert, wo er am 20. August 1942 verstarb. Der Tag seiner Seligsprechung ist der 15. Mai 2011 im Hohen Dom zu Würzburg.