In jüngster Zeit wird, wie bereits zur Wende zum 20. Jahrhundert, die Objektivität historischer Erkenntnis angezweifelt. In ihren objektivitätsskeptischen Argumentationen stützen sich die vorwiegend „postmodern“ orientierten Autoren auf den essentiell narrativen und perspektivischen Charakter der Geschichtsschreibung. In „Historische Erkenntnis zwischen Objektivität und Perspektivität“ soll historische Objektivität verteidigt werden, ohne sich aber auf eine bloße Destruktion der Objektivitätskritik zu beschränken. Vielmehr müssen einige ihrer Einsichten ernst genommen werden, obschon ihre Schlussfolgerungen nicht bejaht zu werden brauchen. Die Objektivität historischer Erkenntnis wird in dieser Arbeit in einem Zug mit dem perspektivischen Charakter der Geschichte verteidigt.