Menschenrechte stehen jedem Individuum allein aufgrund seines Menschseins unabhängig von Rasse, Geschlecht und Religion zu. Sie sollen ihn vor Eingriffen des Staates schützen. Sie wurzeln in der Überzeugung von der Unantastbarkeit der Menschenwürde und formulieren den Anspruch des Menschen auf Selbstbestimmung. Sie stammen aus der Zeit der Auseinandersetzung mit dem Absolutismus und gelten heute zumindest formal auf der ganzen Welt. So gibt es keinen Staat auf der Welt mehr, der offiziell die Menschenrechte ablehnt, wohl aber gibt es einen anhaltenden Streit darüber, wie genau diese nun globale Praxis der komplexen Menschenrechte verstanden und angewendet werden soll.
In diesem Buch wird die Idee und Geschichte der Menschenrechte dargestellt. Zudem wird nach ihrer Universalität sowie nach der Vielfalt der Kulturen und ihrem Einfluss auf die Menschenrechtsentwicklung gefragt. Ein weiterer Aspekt ist die Menschenrechtsfrage vor dem Hintergrund von humanitären Interventionen und einer Schutzverantwortung der Weltgesellschaft. Schließlich wird das Verhalten der EU hinsichtlich der Menschenrechte ebenso untersucht wie die deutsche Menschenrechtspolitik.