Dem vorliegenden Werk liegt die Annahme zu Grunde, dass sich die gegenwärtige Rechtssprache und die Rechtskommunikation in einem Dilemma befinden. Basis hierfür sind die Nouveaux essais von Leibniz, die die Problematik der Sprache im Allgemeinen in Bezug auf die Fehlerhaftigkeit der Worte aufzeigen. Der Autor leistet den Transfer auf die Sprache der Jurisprudenz und untersucht hierbei, welche gegenwärtigen innovativen Methoden und Erkenntnisse das lineare Strafrecht und die Jurisprudenz im Allgemeinen verbessern und verständlicher machen können.

Um das Wissen, seine Entstehung, Verarbeitung und Bedeutung für eine mögliche Visualisierung in der Jurisprudenz genauer zu erforschen, finden auch Aspekte der Bewusstseinsbildung und gegenwärtige Visualisierungsmöglichkeiten Berücksichtigung. Daraus wird gefolgert, dass eine der Hauptaufgaben in der Jurisprudenz sein muss, eine internationale europäische Rechtskommunikation mithilfe einer gemeinsamen Rechtsvisualisierung zu schaffen. Im Anschluss an den pictorial und iconic turn sollte aus Sicht des Autors ein Hauptziel der heutigen Jurisprudenz sein, einen visualized turn anzustreben.