Der vorliegende Sammelband beschäftigt sich mit literarischen Entwicklungen in der Stadt Tallinn/ Reval und im Baltikum in der Frühen Neuzeit. Nach dem einleitenden Kapitel von Martin Klöker zur literarischen Landschaft Tallinns im 17. Jahrhundert geben Beiträge von Michael Ludscheidt, Rolf Selbmann, M¯ara Grudule und Hamid Tafazoli Einblicke in das Werk Paul Flemings, des wichtigsten mit Tallinn verbundenen Autors jener Zeit. Die folgenden Kapitel von Roswitha Jacobsen, Ivars Orehovs, Laura Auteri, M¯ara Grudule und Aigi Heero behandeln die Literatur der Frühen Neuzeit aus einer allgemeineren Perspektive, wobei insbesondere die Reiseliteratur und die Gelegenheitsdichtung eine zentrale Rolle spielen. Die abschließenden Kapitel bieten dann historische Einblicke in Kultur und Sprache der Region und berücksichtigen dabei sowohl die Buchkunde (Tiiu Reimo, Mari Tarvas), das Bildungswesen (Aivar Põldvee), andere mit der Stadt verbundene Personen wie Geistliche (Maris Saagpakk) sowie die Entwicklung der estnischen Sprache im 17. Jahrhundert (Janika Kärk und Helju Ridali).