Die Valenztheorie ist ein Teil der Grammatikforschung, der sich auch in der Praxis erfolgreich erwies. Die besonders in der germanistischen Linguistik großes Ansehen genießende Theorie ist jedoch nicht einheitlich. Es bestehen verschiedene kompatible und weniger kompatible Ansätze, die viele Grammatiker von Sprache zu Sprache zu übertragen versuchen, während die Redundanz der Sprachen indessen die Grenzen der einzelnen Ansätze sprengt.

Timea Zarbach-Peter fokussiert auf die Erweiterung des in der germanistischen Linguistik erarbeiteten Untersuchungsbereiches und der Untersuchungsmethode der – genetisch wie sprachtypologisch grundverschiedenen – deutschen und ungarischen Sprache. Die Autorin beschreibt das Verb als Valenzträger auf morfologischer, syntaktischer sowie semantischer Ebene und operiert mit der mikro- und makrovalenziellen Beschreibung der Aktanten. Im Anschluss an theoretische Überlegungen zu Verbstrukturen und -phänomenen findet der Leser ein Valenzwörterbuch mit 288 Verben.