Frauen sehen sich in einer aktuell gegebenen Multioptionsgesellschaft vielfältigen und teilweise widersprüchlichen Rollenmöglichkeiten und -erwartungen gegenüber, die kein einheitliches Bild mehr ergeben. Mit welchen Rollen identifizieren sie sich, welche lehnen sie ab? Die Schauspielerin, die schon von Berufs wegen zwischen divergierenden (Rollen-) Möglichkeiten, Ansprüchen und Erwartungen jongliert, die sich medial inszeniert, und die inszeniert wird durch Bilder und Visionen, die sich auf ihre Weiblichkeit beziehen, gibt dem gegenwärtigen Frausein ein öffentliches Gesicht. Sie erweist sich exemplarisch als Identitätsstrategin, die gesellschaftliche Vorgaben zwar kalkuliert, aber nicht in ihnen aufgeht.