Unternehmenszusammenschlüsse sind zu einem allgegenwärtigen Phänomen in der Geschäftswelt geworden. Die damit angestrebten Kosten- und Umsatzsynergien können in der Praxis allerdings häufig nicht realisiert werden. Als zentrale Ursache rücken immer mehr Schwierigkeiten im Zusammenhang mit dem Integrationsmanagement ins Zentrum des Interesses. In den vorherrschenden Ansätzen wird organisatorisches Verhalten dabei häufig als Ergebnis intendierter Gestaltungsmaßnahmen betrachtet. Tatsächlich laufen hinter den scheinbar geordneten Funktionsweisen von Organisationen jedoch Machtprozesse ab, die den Integrationsverlauf wesentlichen beeinflussen. Auf Grundlage von mikropolitischen Ansätzen untersucht diese Arbeit den Fall einer gescheiterten Unternehmensübernahme. Im Mittelpunkt steht die Analyse der Machtmechanismen und deren Auswirkung auf den Integrationsverlauf. Ein weiterer Schwerpunkt wird auf die Frage nach dem tatsächlichen Potenzial des Integrationsmanagements gelegt.