Anna Freud schrieb in einem Brief aus dem Jahre 1980 über Lou Andreas-Salomé: "Es war etwas so Ungewöhnliches an ihr, auf das die anderen Menschen einfach nicht vorbereitet sind. Dabei ist das Ungewöhnliche nur, was eigentlich menschlich ganz gewöhnlich sein sollte; nämlich Ehrlichkeit, Direktheit, Fehlen jeder Schwäche und Selbstbehauptung ohne Selbstsucht."
Dass sie ohne Selbstsucht gewesen wäre, ist gewiss übertrieben. Aber sie hat der Selbstsucht die legitimste, anziehendste Form gegeben. Sie war in der Tat der sich selbst behauptende Freiheitsdrang.

Ein Porträt über die Essayistin und Psychoanalytikerin. Lou Andreas-Salomé war die Muse von Friedrich Nietzsche und Rainer Maria Rilke. Mit Sigmund Freud unterhielt sie eine enge Freundschaft