Attil und Krimkilte
Das tschuwaschische Epos zum Sagenkreis der Nibelungen

Herausgegeben von Kai Ehlers
in Zusammenarbeit mit Mario Bauch und Christoph Sträßner

2011. Format 170x240 mm. Hardcover. 268 Seiten. Preis 42,00 Euro[D]. ISBN 978-3-941216-50-1. RHOMBOS-VERLAG, Berlin.

Attil und Krimkilte – das ist die Geschichte der tragischen, am Ende tödlichen Begegnung zwischen dem Hunnenzar Attila und seiner schönen Gefangenen Krimkilte, beide im Westen besser bekannt aus dem Nibelungenlied als König Etzel und die Burgunderkönigin Kriemhild. Ihre Geschichte wird hier erstmals aus östlicher, aus hunnischer Sicht erzählt. Der Russlandforscher Kai Ehlers entdeckte das Epos 1992 in den Truhen des tschuwaschischen Nationaldichters Mischi Juchma, wo es es die Zeiten der stalinschen Repression überstanden hatte, nachdem tschuwaschische Autoren es Mitte des 19. Jahrhunderts aus der Vergessenheit der Geschichte gerettet hatten. Das Epos wurde Jahrhunderte lang im tschuwaschischen Volk von Mund zu Mund weitergegeben. Es ist nicht nur eine literarische Exotik; es öffnet auch einen bisher unbekannten Zugang zum Sagenkreis der Nibelungen. Es lässt einen Raum lebendig werden, der bis heute nicht nur hinter dem eisernen, sondern auch hinter einem mongolischen und einem hunnischen Vorhang verborgen war. Es ist der Raum zwischen Asien und Europa, in dem sich die Kulturen Eurasiens zu einer miteinander verwobenen Mythen-, Helden- und Sagenwelt verbinden. Hier öffnet sich das Abenteuer neuer Erkenntnisse zu bisher verschütteten Zusammenhängen unserer gemeinsamen eurasischen Geschichte.