Hollywoods Zeiten, in denen sich die Filmhelden nach Freuds ödipalem Männlichkeits-Archetypus (Mut, Tapferkeit, Virilität) entwarfen, sind Geschichte. Stattdessen dominieren seit den 1970ern präödipale Typen. Diese neuen Helden agieren ihre narzisstischen, hedonistischen und masochistischen Begehren offen aus. Sie bleiben adoleszent, suchen Abenteuer, Sex, Wettstreit, tragen Konflikte mit Vaterfiguren aus und scheuen feste Liebesbindungen.
Hans-Christian Mennenga arbeitet diese These materialreich am Beispiel der von Michael Douglas und Tom Cruise gespielten Helden heraus und eröffnet einen inspirierenden Blickwinkel auf die im Hollywood-Spielfilm diskursivierten Männlichkeitsentwürfe.