Die vorliegende Arbeit wurde als Teilprojekt des Kompetenzzentrums "Überflutung" an der Universität Mainz durchgeführt. Die wichtigsten Ziele dieser Untersuchung lagen in der Beschreibung der Collembolen- und Pseudoskorpiongemeinschaften der unterschiedlichen Auwaldhabitate und des Polders Ingelheim. Mittels klassischer Fangmethoden wurden bei den Pseudoskorpionen 758 Individuen aus fünf Arten und vier Familien erbeutet, während insgesamt 340151 Collembolen aus 112 Arten und 17 Familien erfasst werden konnten. Überdies sollten die Anpassungsstrategien der verschiedene Straten bewohnenden Collembolen an Überflutung und Trockenheit herausgefiltert werden, um mögliche Tendenzen der Veränderung der Collembolengemeinschaft durch den prognostizierten Klimawandel vorhersagen zu können. Aufgrund des Ausbleibens von Vollüberflutungen in dem Hartholzauwald seit dem Extremsommer 2003 wurde neben den klassischen ökologischen Fangmethoden (Bodenfallen, Stammeklektoren und Bodenbohrungen) ein zusätzlicher Freilandversuch mit künstlicher Überflutung und Trockenheit an implantierten Bodensäulen durchgeführt. Bei dieser Untersuchung konnte die submerse Entwicklung der symphypleonen Collembolenspezies Sminthurinus aureus vom Eischlupf bis zum Adultus dokumentiert werden. Auch die verfrühte Terminierung der Eidiapause dieser Art durch die Überflutung konnte nachgewiesen werden. Zusätzlich wurden Laborexperimente bezüglich der Hypoxie- und Anoxietoleranz einzelner Collembolenarten durchgeführt. In diesem Zusammenhang konnten auch mögliche alternative Stoffwechselwege unter Sauerstoffmangel untersucht werden. So wurde die Milchsäuregärung mit dem Endprodukt Laktat als primärer alternativer Stoffwechselweg nachgewiesen.