Sextus Propertius (ca. 48 v. Chr.–15 v. Chr.) gehört zu den großen Liebesdichtern der augusteischen Zeit. Für die zweisprachige Ausgabe seiner vier erhaltenen Elegienbücher hat Dieter Flach die Lesarten der einschlägigen Handschriften durchgängig miteinander verglichen und auf dieser Grundlage einen neuen, von den gängigen Textausgaben erheblich abweichenden Text eingerichtet, der ohne massive Eingriffe oder umfängliche Ergänzungen aus kommt. Der ausführliche Kommentar, den Dieter Flach in diesem Band vorlegt, klärt die zahlreichen Streit- und Zweifelsfragen der Textüberlieferung und soll dabei helfen, das Werk des Dichters Properz mit den Augen und den Vorkenntnissen der gebildeten Römer zu lesen, an die er sich zu seinen Lebzeiten gewandt hatte. Dies ist umso wichtiger, als die Elegien zahlreiche Anspielungen an Stoffe und Szenen aus der Welt der griechischen Sage, der römischen Geschichte oder des zeitgenössischen Rom enthalten, die für heutige Leser ohne Hilfe kaum zu verstehen sind.