Mit der Prägung des Terminus "Utopie" durch Thomas Morus' Staatsroman "Utopia" im 16. Jahrhundert beginnt die politische Geschichte der Utopie. Politische Utopien entstehen dort, wo die bestehenden gesellschaftlichen Verhältnisse als nicht richtig empfunden werden und bilden das geforderte Negativ zum Gegebenen. Inhalt, Struktur und Ziel von Utopien sind also einerseits von den jeweiligen Verhältnissen ihrer Zeit determiniert, andererseits aber auch subjektiv durch den Autor geprägt. So entstanden Inselutopien, Utopien über den industriellen Fortschritt, Utopien, die auf anderen Planeten ihren Ort haben, und noch einige mehr. Fast allen ist jedoch gemeinsam, dass sie Freiheit, Gleichheit und soziale Gerechtigkeit antizipieren. Bis heute ist die politische Utopie nicht zuletzt deswegen als Gegenstand der Soziologie und als Hoffnungsträger politischer Bewegungen aktuell geblieben.
Die Autorin untersucht zunächst eingehend den Inhalt verschiedener Utopien, um sich schließlich der Beantwortung der Frage zu widmen, welche Chancen Utopien haben, verwirklicht zu werden.