Im "Dritten Reich" wurden geistig Behinderte und psychisch Kranke massenhaft ermordet. Während die Umsetzung der NS-"Euthanasie" als gut erforscht gelten kann, lässt sich dies für den Umgang mit den Verbrechen nach 1945 nicht behaupten. Besonders über die Wahrnehmung in den betroffenen Familien ist fast nichts bekannt. Wenn aber der Begriff der "Wiedergutmachung" überhaupt einen Sinn haben sollte, müsste er hier ansetzen. Der vorliegende Band widmet sich der Betroffenenperspektive und stellt die Frage nach "blinden Flecken" in der gesellschaftlichen und innermedizinischen Perzeption der Verbrechen.