„Eine andere Zeit braucht eine andere Übersetzung." Wie lässt sich Shakespeare für die heutige Zeit übersetzen? Hat es einen DDR-Shakespeare gegeben? Welche Bewegungen setzt das Übersetzen in der eigenen Sprache frei? Was ist das überhaupt, Übersetzung? Anlässlich des 75. Geburtstags von B.K. Tragelehn erscheint im Verlag Theater der Zeit eine Sammlung von Aufsätzen, Gesprächen, Gedichten und Stückauszügen des einstigen Schülers Brechts und Weggefährten Müllers und Schleefs. Auf dem Spiel stehen dabei immer die gesellschaftliche Bedeutung von Sprache, die Frage nach der Aktualität des Übersetzens und die konkrete Aneignung durch das Theater: „Die fremde Sprache bewegt die eigene und legt so die Spur, die nicht ein feststehendes Ergebnis, sondern Moment fortwährender Bewegung ist, ein Echo, das immer wieder verhallt."