Über die Beziehung zwischen den Dingen und den Gefühlen.

Aus verschiedenen Perspektiven hat sich in den letzten Jahren ein verstärktes Interesse auf die Dinge gerichtet: Epistemische Dinge (Hans-Jörg Rheinberger), beredsame Dinge (Lorraine Daston), erschriebene Dinge (Christine Weder), fetischisierte Dinge (Hartmut Böhme) sind als Mitakteure (Bruno Latour) in den Horizont kulturwissenschaftlicher Forschungen getreten. Allein schon durch die jedem Gegenstand eigene Materialität und Form ziehen uns Dinge an. Sie bieten sich unseren Gefühlen als Verkörperungen an, sie verhelfen nicht nur unseren Projektionen zu materialer Gestalt, sondern können als »affektive Dinge« sogar von uns Besitz ergreifen, so dass sie zu wichtigen Bestandteilen unserer Selbstbeschreibungen und Selbstdarstellungen werden.

Aus dem Inhalt:
Gernot Böhme: Schönheit - jenseits der Dinge
Lorraine Daston: Projection and Perfect Passivity
Elisabeth Neswald: Eigenwillige Objekte und widerspenstige Dinge.
Das Experimentieren mit Lebendigem in der Ernährungsphysiologie
Michael Fehr: Farbe: Das Ding zwischen den Welten. Eine Anmerkung zu Hartmut Böhmes »Fetischismus und Kultur«
Karin Leonhard: Lachen und Weinen. Der Mensch und Künstler als Hephaistos