Die Debatten um das Wesen des Kapitalismus vor einem Jahrhundert zählen zu den erregendsten Kapiteln der europäischen Geistesgeschichte. Ihre Tragweite, Dynamik und der schließliche Ertrag rechtfertigen, sie zu jenen großen intellektuellen Auseinandersetzungen zu zählen, an die die Erinnerung auch heute noch ebenso lebendig wie fruchtbar ist, da das Potential bedenkenswerter Einsichten schier unerschöpflich scheint. Im hier vorgelegten Sammelband nimmt eine Facette – die Charakteristik des Jüdischen am Kapitalismus – eine herausgehobene Stellung ein. Jeder Leser dieser Rekonstruktionen wird ungeachtet mancher heute veränderten Perspektiven dennoch mit beträchtlichem Erkenntnisgewinn belohnt werden.