Erstmals ist diese Sammlung der "Kleinen Schriften" Rolf Tiedemanns zu Adorno und Benjamin in ihrer Gesamtheit in Buchform zugänglich. Neben Erinnerungen und Polemiken stehen philologische und philosophische Texte, die Tiedemann den Werken Benjamins und Adornos widmete und welche seine Monografien über die beiden Denker ergänzen. Tiedemann vereinigt in diesem Band, was bislang in Vorreden und Nachworten, in Zeitschriften oder Zeitungen versteckt war. Wiederholt kommt er auf die Philosophen Adorno und Benjamin zurück. Die Schriften seines neuen Buches vereint das Motto "Philologie ist verschworen mit dem Mythos: Sie versperrt den Ausweg". Aus dem prinzipiell Unbefriedigenden aller Philologie versucht Tiedemann, den Ausweg zu finden - einen Ausweg, der allein ein philosophischer sein konnte. An Aufzeichnungen über Adorno, Scholem sowie Gretel Adorno und Pierre Missac schließen sich Texte Tiedemanns an, die Aspekte der Adorno’schen wie der Benjamin’schen Philosophie aufzeigen, die der Autor in "Mythos und Utopie" und in "Mystik und Aufklärung" nicht behandeln konnte. Abschließend erinnert Tiedemann an den Streit, der über die Publikation des Benjamin’schen OEuvres durch Adorno und ihn selbst entbrannt ist.