Mirko Kovac erzählt in seinem meisterhaften Epos von einem Landstrich, in dem Sehnsucht ein Lebensgefühl ist. ›Die Stadt im Spiegel‹ lässt uns an einer wuchtigen Familienchronik teilhaben, die in der Landschaft von Mittelmeerraum und Balkan angesiedelt ist.
Die Hauptfigur des Romans, ein Schriftsteller, schreibt die Erinnerungen seiner Kindheit und Jugend nieder. Sagen, Legenden und Mythen aus weit vergangenen Zeiten holen ihn ein und mit ihm seine ganze Familie. So muss die hässliche Tante immer einen Schleier tragen, so wird der bucklige Onkel zum Vater seines Neffen, und so müssen sich Kinder auf die Suche nach einem Schatz im Zypressenhain begeben. Über Generationen hinweg kämpft eine Familie von Viehhändlern, Kleinkriminellen und Parteifunktionären darum, ihren Sehnsüchten ein Stück näher zu kommen.
Kovacs Roman ist eine Hymne an die Familie und die Herkunft. Ein Roman über Väter und Söhne. Ein Roman über Erleben und Erinnern. Ein Roman wie eine Stadt.

»Wir ließen uns die Namen aller Meeresstädte auf der Zunge
zergehen, sprachen von Dubrovnik. Dort, betonten wir, könnte man schöner leben.«