Die Literaturverhältnisse in der DDR werden hier erstmals in ihrer Gesamtheit vorgestellt. Ausgehend von der zentralstaatlichen Leitung des Buchwesens und seiner ideologischen Steuerung gibt der Autor einen Überblick über die beteiligten Institutionen vom Ministerium für Kultur über die Verlage und den Buchhandel bis hin zum Bibliothekswesen. Analysiert werden außerdem das Kauf- und Lektüreverhalten der Leser sowie die Stellung der Literatur in der Öffentlichkeit. Dietrich Löffler beschreibt zugleich, wie der sozialistische Realismus als grundlegende Norm eingeführt, eine breite Literaturförderung eingerichtet und abweichende Darstellungen durch eine rigorose Zensur unterbunden wurden. Seine literatursoziologische Analyse ist verständlich angelegt und liefert einenerhellenden Rückblick auf vier Jahrzehnte Kulturpolitik der DDR.