Dass der Übergang aus der Familie in die Tagesbetreuung für jedes Kind eine Herausforderung darstellt, ist in der Krippenforschung ein gut belegter Befund. Welche Rolle aber spielen kulturelle, soziale und geschlechtsbezogene Faktoren beim Erleben der frühen Trennung? Welche Bedeutung haben die Migrationserfahrungen der Familien?
Ausgehend von Beobachtungsbeispielen untersucht die Autorin diese bisher vernachlässigten Fragen aus interkultureller und interdisziplinärer Sicht. Darüber hinaus entwickelt sie Anregungen, wie Bildungsprozesse von Mädchen und Jungen aus unterschiedlichen Herkunftsmilieus und Herkunftskulturen in Kindertagesstätten gelingen können. Ihr Beitrag bereichert die Diskussion über die Anforderungen
einer inklusiven frühpädagogischen Praxis.