Es waren grandiose und erfolgreiche Tage. In Deutschland wurden Regime-Gegner ermordet, die Nürnberger Gesetze waren wenige Monate zuvor verabschiedet worden. In Berlin und Garmisch-Partenkirchen jedoch spielten die Nazis ihren Gästen das Bild von der friedfertigen Diktatur, von der Völkerverständigung im Zeichen der Ringe vor, die Sportstätten wurden hierfür aufpoliert. Niemals zuvor und niemals danach wurde der Sport so sehr für politische und ideologische Zwecke instrumentalisiert wie bei den Olympischen Spielen 1936. Alexander Emmerich erzählt von Siegern und Verlierern, etwa von Publikumsliebling Jesse Owens oder vom verhinderten Star Gretel Bergmann, er erzählt vom „trügerischen Glanz“ und dessen Nachwirkungen. Eine exklusive Bebilderung mit teilweise unveröffentlichten Fotografien illustriert diese Geschichte auf einzigartige Weise und zeigt, was von Olympia 1936 noch besteht.