Diese inzwischen als „Standardwerk“ gerühmte Sammlung literarischer, philosophischer und religiöser Lyrik und Prosa will einladen und helfen sich ganz bewusst mit der Endlichkeit menschlichen Daseins und dem Phänomen des Todes auseinanderzusetzen. Der umfangreiche Textfundus, vom Gilgamesch-Epos bis ganz in unsere Gegenwart reichend, ist dreifach gegliedert und jedem Teil ist ein profunder Einführungsessay vorangestellt.
Das Kapitel „Leben und Sterben“ berücksichtigt Texte, die die Annäherung an die Grenze des menschlichen Lebens und die Ängste des Menschen vor dem Sterben zum Thema haben, es wird von dem Psychiater Hans Heimann eingeleitet.
Das Kapitel „Sterben und Leben“ präsentiert vor allem Literatur aus verschiedenen Religionen, die die Hoffnung und den Glaube vermitteln, dass mit dem Sterben nur unsere körperliche Existenz endet und danach „noch etwas auf uns wartet“; die Hinführung in diesen Komplex stammt von dem Arzt und Theologen Dietrich Rössler.
Im dritten Teil „Zeitlichkeit und Wort“, den der Literaturwissenschaftler Winfried Barner vorstellt, finden sich Zeugnisse zum Versuch, das Sterben durch das Wort zu bestehen.