Die Schöpfung ist ein Wunderwerk. Aber ein störanfälliges. Ein filigraner
Balanceakt zwischen Norm und Normierung. Sie ist kein Versprechen von Dauerhaftigkeit,
bleibt stets Gratwanderung zwischen dem Zufall, daß wir leben, und
dem Umstand, wie wir leben. Vom Leben, das plötzlich 'anders' wird oder immer
schon 'anders' war, von festgefahrenen Handlungs-, Denk- und Gefühlsmustern,
die ausweglose Bannkreise um Existenzen zirkeln, vom persönlichen und
gesellschaftlichen Umgang mit öffentlichen oder verborgenen Handicaps handelt
die siebente Anthologie aus der Reihe 'Existenzielle Befindlichkeiten
des 21. Jahrhhunderts' an der Sollbruchstelle von Lebenshaltung und
Lebenserhalt, von Schicksal und Chance.