Diese Edition beinhaltet nach dem Ende des 2. Weltkriegs verfasste und bisher noch nicht veröffentlichte Dokumente. Fürstbischof Johannes Geisler stellte im Jänner 1946 Hans Schoefl als Dolmetscher ein, um mit den führenden Kräften der Alliierten Militärregierung in Brixen, Bozen und Mailand in Kontakt treten zu können.
Kern der insgesamt 223 publizierten Dokumente bilden neben den zahlreichen Memoranden, Analysen, Flugblättern und Bittschriften des Fürstbischofs die privaten Unterlagen von Hans Schoefl, der gemeinsam mit Otto von Guggenberg und Friedl Volgger an der Friedenskonferenz in Paris teilnahm, um unmittelbar vor und nach der Unterzeichnung des Gruber-De Gasperi-Abkommens bei zahlreichen Treffen mit unterschiedlichen Delegationen eine für Südtirol gerechte Autonomieregelung zu erwirken. Die im Diözesanarchiv Brixen erliegenden Gedächtnisvermerke der Audienzen liefern nicht nur einen Einblick in die für Südtirols politische Zukunft entscheidenden Tage, sondern auch wertvolle Informationen über die komplexe „Geburtsphase der Südtirolautonomie“.