Das Buch zur Ausstellung 'Mystik – Die Sehnsucht nach dem Absoluten' im Museum Rietberg in Zürich beleuchtet das religiöse Phänomen der Mystik. Das weitläufige, schwierig fassbare Thema wird mit Porträts veranschaulicht: Vierzig Mystikerinnen und Mystiker, ihre Biografien und Zeugnisse zeigen exemplarisch den Reichtum persönlicher, spiritueller Erfahrungen in den grossen asiatischen und europäischen Religionsgemeinschaften: Daoismus, Hinduismus, Buddhismus, Islam, Judentum und Christentum. Vorgestellt werden Mystiker aus einer Zeitspanne von über 2000 Jahren.
Sie lebten in Japan, China, Tibet und Indien, waren Sufis im Iran, wirkten in der Wüste Ägyptens und prägten die Spiritualität des Abendlandes. Sie strebten nach dem Absoluten, suchten die Vereinigung mit dem Göttlichen, übten sich in der Kunst des Auslöschens und Loslassens oder ergründeten die Leere oder das Dao. Dieses höchste Ziel versuchten sie nicht erst im Leben nach dem Tod, sondern im jetzigen Dasein zu erreichen. Als Hilfsmittel und Inspiration dienten ihnen heilige Schriften, Gebete, Meditation, Tanz, Gesang, aber auch Askese bis hin zur Selbstkasteiung.