Die Sammlung der historischen Wagen und Kutschen der Großherzöge von Sachsen-Weimar und Eisenach ist eng mit der Geschichte Weimars verbunden. Ursprünglich im Marstall in unmittelbarer Nähe des Residenzschlosses untergebracht, wurde der Bestand nach Abdankung der Dynastie musealisiert. Die Kutschensammlung der Klassik Stiftung Weimar umfasst Staats- und Galawagen, Stadt-, Reise und Jagdwagen aus der Zeit um 1760 bis um 1890 aus der regionalen Produktion, aber auch von Herstellern in Wien, Amsterdam und St. Petersburg. Die Kutschen russischer und niederländischer Provenienz gelangten durch die verwandtschaftliche Beziehung der Fürstenhäuser nach Weimar. Die unterschiedlichen Wagentypen bieten einen vielfältigen Einblick in die technischen Entwicklungsstufen von Wagenkasten, Abfederung und Ausstattung entsprechend dem Komfort der Zeit. Gleichsam zu den Inkunabeln der Mobilität um 1800 gehört eine der frühesten von Karl Freiherr von Drais entwickelten Laufmaschinen, ein Geschenk des Herzogs Carl August an seinen Sohn Carl Friedrich. Seit 2004 ist die Sammlung im Kutschenmuseum Auerstedt, östlich von Weimar, ausgestellt.