Das vorliegende Buch beleuchtet das Vorhaben einer Kulturellen Schulentwicklung ausgehend von dem Ziel einer verbesserten Teilhabegerechtigkeit für alle Kinder und Jugendlichen. Es stellt weiterführende Überlegungen vor, wie in den Schulen konzeptionelle und strukturelle Voraussetzungen geschaffen werden können, die Kunst und Kultur als Mehrwert für alle in der Schule lernenden und arbeitenden Menschen erschließen.

Mit dem Lernziel Lebenskunst treffen die Träger der Kulturellen Kinder- und Jugendbildung auf ein schulisches Bildungssystem, das aktuell vor der Anforderung steht, eine weitaus flexiblere individuelle Förderung der Jugendlichen und Kinder zu ermöglichen, als dies bisher der Fall ist. Wollen die Schulen zukünftig ihren Bildungsauftrag wirksam erfüllen können, dann müssen sie sich vermehrt an den biografischen, sozialen und kulturellen Ressourcen und Bedürfnissen der Lernenden orientieren. Auf dem Weg zu einer neuen Lernkultur für alle Kinder und Jugendlichen kann sich die Zusammenarbeit von Kultur und Schule daher nicht mehr allein auf Fragen nach einer gelungenen Kooperation beschränken. Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen muss gefragt werden, welchen Beitrag die Kulturelle Bildung zu notwendigen Umstrukturierungen im schulischen Bildungssystem leisten kann.

Kulturelle Schulentwicklung unterstützt Schulen darin, ihre Veränderungsfähigkeit zu erhöhen. Ihr Weg besteht darin, das ästhetisch-künstlerische Lernen der Individuen und das Lernen der Organisation Schule miteinander zu verbinden.