Die Kunst, die Komik und das Erzählen sind im Werk Thomas Bernhards sowohl aus inhaltlicher als auch aus erzähltechnischer Sicht von großer Bedeutsamkeit. Die vorliegende Arbeit untersucht jene scheinbar leicht verständlichen, in ihren tatsächlichen Bedeutungsdimensionen aber schwer zu erfassenden Begriffe sowohl einzeln als auch in ihrer komplexen Verfl echtung untereinander: Im Mittelpunkt stehen dabei Bernhards Künstlerfi guren und ihr Verhältnis zur Kunst sowie die Art ihrer Darstellung durch den Autor bzw. seine bislang in ihrer Relevanz verkannten Erzählerfi guren. Damit verbunden ist eine sorgfältige Analyse der vielfältigen Komik und der bislang oftmals unterschätzten hochkomplexen Selbstrefl exivität der Texte, die in engem Zusammenhang steht mit ihrer Erzählweise.

Mit philologischer Detailarbeit und einer ausgeprägten Sensibilität für sprachliche und dramaturgische Feinheiten werden 15 Dramen und Prosawerke Bernhards ausführlich und konsequent textimmanent interpretiert. Damit leistet die Arbeit nicht nur Wesentliches auf dem Gebiet der Interpretation; sie lenkt darüber hinaus auch den Blick auf allmähliche inhaltliche wie formale Veränderungen im Bernhardschen Gesamtwerk und ermöglicht so eine präzise Periodisierung desselben.