Im Jahr 2011: Seit nunmehr 15 Jahren weht die blaue Flagge der Vereinten Nationen verstärkt in Bonn, seit fünf Jahren sogar vor dem „Langen Eugen“, dem Symbol für die Bonner Republik und heutigem UN-Campus im Regierungsviertel. Erdkugel und Olivenzweige haben den Bundesadler von den Flaggenmasten der Bundesstadt zwar nicht völlig verdrängt, doch sie sind ausdrucksstarker Beleg dafür, dass sich die ehemalige Bundeshauptstadt am Rhein seit der deutschen Wiedervereinigung
längst neu erfunden hat. Der Wandel zum Zentrum für nachhaltige Entwicklung manifestiert sich vor allem durch Einrichtungen der Vereinten Nationen, die in Bonn heimisch geworden sind und zusammen mit Einrichtungen des Bundes, Unternehmen, Denkfabriken und Nichtregierungsorganisationen aller Art Politik für das 21. Jahrhundert gestalten. Aus diesem Anlass blicken namhafte Autoren auf den Wandel zurück, Zeitzeugen erinnern sich und Fachleute analysieren die neue Bedeutung Bonns für die deutsche und internationale Politik.