Angaben aus der Verlagsmeldung

Imagination und Evidenz : Transformationen der Antike im ästhetischen Historismus


Im19. Jahrhundert stellt die archäologische und quellenkritische Erforschung des Altertums dessen ästhetische Vergegenwärtigung vor ein grundsätzliches Problem: Literarische und bildkünstlerische Imaginationen dürfen die wissenschaftlichen Erkenntnisse nicht ignorieren, gleichzeitig aber lassen sich die fragmentarischen Zeugnisse der Vergangenheit nur mittels ästhetischer Organisationsformen zum Sprechen bringen. Während also dichterische und bildkünstlerische Werke nicht selten zu Speichermedien für altertumskundliches Wissen avancieren, zehrt die historiographische Vermittlung der Antike vielfach von den spezifischen Darstellungsstrategien der Literatur und Malerei.