Das alttestamentliche Jona-Buch hat seit dem antiken Christentum vielfältig das Interesse auf sich gezogen und zur Produktion von zahlreichen Kommentaren, Predigten, Dichtungen und bildlichen Darstellungen angeregt. Bis hinein in die Gegenwartsliteratur hat die Jona-Erzählung heterogene Adaptationen provoziert. Ein wichtiger Grund für solch enorme Wirkung liegt in dem Umstand, dass das Jona-Buch als einziges rein narratives Prophetenbuch des alttestamentlichen Kanon aufgrund seiner luziden Knappheit sowie seines ausgeprägten erzählerischen Spannungsbogens zu immer neuer Interpretation und Verarbeitung nachhaltig anstiftete. Der Band dokumentiert die Ergebnisse eines interdisziplinären Gesprächs von Theologen, Literaturwissenschaftlern sowie Kultur- und Kunsthistorikern. Die Beiträge sind bestrebt, quellennah zu erkunden, welche multimedialen Umsetzungen die Jona-Erzählung von der Antike bis ins 20. Jahrhundert erfuhr.